Was die schottischen Highlands mit dem Saarland verbindet

Abendliche Mystery-Lesung der Schiffweiler Autorin Maria W. Peter am Itzenplitzer Weiher

Es war ein malerischer Anblick, wie die Sonne über der glasklaren, von Bäumen umrahmten Wasseroberfäche unterging, die Fackeln entzündet wurden und Martina Puhl-Krapf mit Anna Rossien ihre erste verträumte Melodie anstimmte. Die Klänge ihrer Querflöten, die von der Sehnsucht nach Schottland sprachen, begleiteten die zahlreichen Besucher dann auf ihrer mystischen Wanderung durch die literarische Welt der schottischen Highlands und die Sagenwelt von Blies und Saar. Das Gemeinsame finden zwischen Schottland und dem Saarland, den Mythen und Legenden hier und dort und dabei Neues erfahren über die Geschichte der Highlands, zugleich aber auch über den Volks- und Aberglauben unserer eigenen Heimatregion – das war das Ziel dieser neuen Kulturveranstaltung, die von der Gemeinde Schiffweiler unter der Regie von Alexandra Vogt ins Leben gerufen wurde.

Das Herzstück des Abends bildete dabei der historische Schottland-Roman „Die Melodie der Schatten“. In diesem verbindet die saarländische Autorin und Literaturpreisträgerin Maria W. Peter die Geschichte der schottischen Highlands, ihre Mythen und Legenden mit Elementen des klassischen Schauerromans, vor der Kulisse eines geheimnisvollen Herrenhauses. Eine Mischung, die Lust auf mehr macht, vor allem auch Lust darauf, mehr über alte Sagen und Mythen zu erfahren. Aus diesem Grund begleitete der saarländische Volkskundler Gunter Altenkirch die Veranstaltung. Zwischen den Romanpassagen der Autorin erläuterte er Interessantes über die Sagenwelt um Schiffweiler, über alte Bräuche sowie abergläubische Praktiken und stellte somit eine Verbindung zwischen der mystischen Welt der Highlands und der unserer eigenen Vorfahren hierzulande her. Diese ungewöhnliche Verschmelzung von Literatur, Geschichte, Volkskunde und Musik, noch dazu im stimmungsvollen Ambiente des abendlichen Itzenplitzer Weihers, stieß beim Publikum auf großes Interesse und war bis auf den letzten Platz ausgebucht.

„Es war ein gelungener Veranstaltungsort mit einer mystisch-verträumten Atmosphäre, dem Fackelschein und der romantischen Musik der Querflötenspielerinnen“, meint Besucherin Rita Staut aus Schiffweiler. „Auch die Lesungspassagen aus dem Schottland-Roman waren gut ausgewählt. Ich hatte das Buch ‚Die Melodie der Schatten’ schon vorab gelesen und fand es sehr spannend.“

Angetan zeigte sich auch Anton Schreiner, der aus Quierschied zur Lesung angereist war: „Das Ambiente hier hat mir gut gefallen. Gerade auch mit der musikalischen Begleitung, der Abendstimmung. Sehr geheimnisvoll, passend zum Roman.“

Da das Interesse an dieser besonderen Lesung derart groß war, dass einige Interessierte keine Karten mehr bekommen konnten, soll diese oder eine ähnliche Veranstaltung im September wiederholt werden. Informationen und Voranmeldung dazu gibt es beim Kulturamt der Gemeinde Schiffweiler unter oder Telefon 06821/678-44.